Wissensbank für Unternehmer

Die 6 Stufen zur unternehmerischen Freiheit

  1. Grundlagen meistern

    • Eine Vision muss ein Magnet sein

      Eine packende Vision zieht Inhaber, Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner an

      Warum braucht jemand für das eigene Unternehmen eine Vision? Schon Gründer haben etwas in sich, was sie motiviert und antreibt, was der unternehmerischen Tätigkeit einen größeren Sinn gibt. Ihre Vision ist eine Kraft, die trägt – nicht nur die Inhaber selbst, sondern eben auch alle, die mit dem Unternehmen verbunden sind und auf die das Unternehmen ausstrahlt. Eine Vision ist somit eine Orientierung, die das Handeln leitet, die inspiriert, ja begeistert und durch den größeren Nutzen verpflichtet.

      Eine echte Vision wirkt sich also auf alles aus, beeinflusst die Haltung der Mitarbeiter, Marketingbotschaften, Innovationen und Service, die Attraktivität des Unternehmens. Es lohnt sich also, eine Vision zu entwickeln, aufzuschreiben und zu vermitteln. Dabei ist groß Denken durchaus erwünscht. Fragen wir uns: Welche besonderen Qualitäten möchte ich gern in meinem Unternehmen sehen? Wie kann sich mein Unternehmen im Markt abheben, welche Fähigkeiten müssen wir dafür entwickeln?

  • Kennen Sie Ihre Zahlen?

    Die richtigen Leistungskennzahlen sind vital für unternehmerischen Erfolg

    Zu vielen Inhabern von KMUs fällt es schwer, sich zu entscheiden, weil ihnen notwendige Informationen fehlen. Gemeint sind diejenigen, die in der Buchführung enthalten sind, aber kaum genutzt werden, sowie auch solche, die gar nicht vorliegen, weil sie weder geplant noch budgetiert werden. Dabei geben uns Soll-Ist-Vergleiche sowie Testen & Messen doch viel mehr Orientierung.

    Unsere Buchführung liefert uns wertvolle Erkenntnisse z.B. über die Umsatzrendite, den Deckungsbeitrag, variable und fixe Kosten, Break-Even, Gewinn oder Verlust. Doch nicht nur die IST-Zahlen sind relevant, ebenso die Kennzahlen, die den Blick nach vorne lenken, wie z.B. ein rollierender Cashflow. Wir dürfen das Abschneiden unserer Geschäftsaktivitäten eben nicht allein nach dem Geld auf dem Konto beurteilen. Wir müssen uns vor Cash-Lücken schützen und geeignete Kennzahlen ermitteln, die uns zu besser fundierten Entscheidungen verhelfen.

  • Ja, ich habe Zeit (wenn ich sie recht nutze)

    Wie Unternehmensinhaber ihre Zeit einsetzen, ist ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg

    Oft hören wir die frustrierte Aussage: „Es ist zu viel, ich habe einfach keine Zeit“. Einerseits haben wir potenziell mehr freie Zeit als früher, als die Lebenserwartung um Jahre geringer war, und wir noch samstags gearbeitet haben. Andererseits strömt heute viel mehr auf uns ein als wir verarbeiten können. Immer mehr Menschen haben das Gefühl, irgendwie gehetzt zu sein, weniger Zeit für konzentriertes Tun und vertieftes Nachdenken zu haben.

    Umso wichtiger ist es geworden, die eigene Zeit zu schützen. Allen Menschen ist die gleiche Zeit geschenkt, der Tag hat 24 Stunden. Geschäftsführer und Unternehmensinhaber mit ihrem breiten Betätigungsfeld müssen innerhalb ihrer Zeit stark priorisieren, wenn sie mehr Erfolg haben möchten. Fragen wie „Was ist das Wichtige?“, „Welche sind meine größten Zeitvernichter?“, „Sind diese Aufgaben eigentlich zielführend?“ stellen sich immer wieder. Zeit zu finden, AM Unternehmen zu arbeiten, geht über Selbstdisziplin, Planen und Delegieren. Tools dafür gibt es genug.

  • Beständige Leistung stärkt den Ruf

    Es bringt nichts, den Hahn aufzudrehen, wenn der Stöpsel rausgezogen ist

    Warum klafft in vielen Fällen eine Lücke zwischen den vorhandenen Kompetenzen in Unternehmen und der Erbringung ihrer Leistungen? Die Anforderungen an eine zuverlässige Leistungserbringung werden oft unterschätzt. Es ist gar nicht so selbstverständlich, immer wieder gut zu liefern, jetzt mal ganz unabhängig von den Engpässen in Lieferketten, die derzeit in der Tagespresse sind. Vorausgesetzt, Kunden sind mit der Qualität der Leistungen zufrieden, wird für den guten Ruf eines Unternehmens „Beständigkeit“ zum Kern-Thema. Ist Qualität einmal vergleichbar, kommt es auf Beständigkeit und auf den Service an, um dauerhaft profitabel im Geschäft zu bleiben.

    Funktionierende Prozesse etablieren, Engpässe beseitigen, Reklamationsanfälligkeiten reduzieren – in der Beständigkeit immer besser werden zu wollen, zeichnet ein engagiertes Team aus und führt zu treuen Kunden. Überzeugender Kundenservice kann auch nur auf einem solchen Fundament gedeihen. Es soll Kunden schließlich leicht gemacht werden, mit uns Geschäfte zu machen. Wenn dann noch Wow-Effekte dazu kommen, die Kunden zeigen, dass wir ihre Belange wirklich verstanden haben, werden sie nicht nur lange bleiben, sondern uns gar unaufgefordert weiterempfehlen.

2. Positionierung

3. Hebelwirkung

4. Team

Die 6 Schlüssel zu einem erfolgreichem Team

Teil 1: Gute Führung

Ein Team gehört unabdingbar dazu, ein Unternehmen ins Wachstum und zur Entfaltung zu bringen. Warum tun sich viele Unternehmensinhaber schwer, besonders am Anfang, dies wahrzuhaben? Sicherlich spielt der Gedanke an Kosten eine Rolle, andererseits zögern Inhaber auch oft und lange Verantwortung abzugeben. Stecken da nicht auch noch mehr Ängste dahinter? Vielleicht Ängste, ob das eigene Produkt oder die eigene Dienstleitung sich im Markt wird behaupten können? Oder Ängste, die vielleicht in fehlendem Selbstbewusstsein begründet sind? Oder ist das eigene EGO gar zu hoch, um andere Meinungen neben sich gelten zu lassen? Die vermeintliche Ansicht, dass keiner es so gut machen kann, wie der Inhaber selbst?

Personal ist eine Kerninvestition, Personal generiert Geschäft.

Es ist sehr wohltuend zu sehen, wenn Unternehmensinhaber ihr Geschäft mit einem Team erfolgreich auf- und ausbauen. Das Team ist kein Hemmschuh, sondern hat die Entwicklung erst möglich gemacht. Die innere Einstellung des Inhabers ist bei der Bildung eines Teams von großer Bedeutung. Sieht ein Inhaber eher die Kosten als die Investition, eher die Probleme als die Chancen, eher den Aufwand als den Nutzen, steht er sich und dem eigenen Unternehmen im Weg. Haben wir folgende oder ähnliche Sätze schon gehört oder auch selbst gedacht?

„Bevor ich das anderen erkläre, und die es dann nicht so machen, wie ich es mir vorstelle, mache ich es lieber selbst. Geht schneller.“

„Heutzutage gibt es nur noch wenig gute Fachkräfte im Markt“.

„Ich finde keine guten Leute.“

„Personal schafft viele Probleme, und Konflikte will ich gar nicht erst haben.“

„Personal ist viel zu teuer, kann ich mir nicht leisten.“

„Die Leute haben zu wenig Interesse an ihrer Arbeit.“

Kann ein Unternehmensinhaber, der so denkt, das eigene Unternehmen voranbringen? Wohl kaum.

Personal ist eine der Kerninvestitionen im Unternehmen. Jeder neue Mitarbeiter, der eingestellt wird, bedeutet einen besonderen Augenblick in der Entwicklung des Unternehmens. Das heißt, ein Unternehmensinhaber, der erkennt, dass Personal nicht nur gebraucht wird, um zu entlasten, um Arbeit aufzuteilen, sondern um das Unternehmen weiterzubringen und Geschäft zu generieren, ist auf dem richtigen Weg.

Beim Recruiting gilt: Nach Haltung einstellen!

Wenn wir diese innere Einstellung gewonnen und neue Stellen fürs Wachstum festgelegt haben, kommt natürlich die Frage auf, wen wir ins Unternehmen holen wollen. Hier müssen wir gut vorarbeiten, die Stelle und den erwünschten Beitrag der Stelle zum Unternehmenserfolg beschreiben und bereit sein, Zeit in die Auswahl von Kandidaten zu investieren. Es ist schließlich eine bedeutende Investition, meist von mehreren Hunderttausend Euro (!), wenn wir Vertragsdauer, Gehalt, soziale Kosten, Schulung, Reisen u.a. berücksichtigen. Daher ist es ratsam, Sorgfalt in der Auswahl von Kandidaten walten zu lassen. Bei der Einstellung gilt: Stellen wir zuerst nach Haltung ein, dann erst nach Fachkenntnissen! Fachkenntnisse lassen sich eher erlernen und auch im Nachhinein aktualisieren. Die Haltung aber ist ein entscheidender Faktor für die Höhe dessen, was ein Mitarbeiter für die in ihn getätigte Investition schließlich zurückgibt.

Eine Gruppe von Mitarbeitern ist noch lange kein fertiges Team. Als Inhaber sind wir daran interessiert, dass wir ein wirkliches Team aufbauen und um uns haben. Dafür sollten wir einmal die sechs Schlüssel für ein erfolgreiches Team näher betrachten:

Zentrale Aufgabe: Befähigung der Mitarbeiter

Ein Team beginnt mit der guten Führung. Führung bedeutet eben nicht, dass der Inhaber sich immer mit seinen eigenen Ideen durchsetzt. Andererseits geht es sehr wohl darum, dass der Inhaber gewünschte Ergebnisse mit seinem Team bespricht und diese festlegt. Um die Ergebnisse zu erreichen, müssen Mitarbeiter jedoch in der Umsetzung dazu befähigt werden. Darin liegt also eine zentrale Führungsaufgabe. Der Inhaber muss für die Befähigung der Mitarbeiter sorgen, und zwar über die leitenden Mitarbeiter durch alle hierarchischen Ebenen hindurch. In einem wachsenden Unternehmen kann ein Inhaber nicht alles auf den eigenen Schultern tragen. Und ein Gruppenleiter in einem kleinen Unternehmen darf die zu treffenden Entscheidungen auch nicht einfach an den Inhaber zurückgeben, sozusagen nur als Sprachrohr fungieren. Es ist eindeutig seine vom Inhaber erhaltene Verantwortung, wiederum die Mitarbeiter der eigenen Gruppe zu befähigen. Hier kommt die Bedeutung von regelmäßiger Schulung, Aus- und Weiterbildung und natürlich von ständiger Kommunikation zum Tragen.

Führung ist erlernbar. Verantwortung leben und weitergeben schafft ein Klima des Vertrauens. Führen Sie mit Leidenschaft!

Verantwortung ist ein fester Bestandteil von Führung. Verantwortung leben und weitergeben schafft ein Klima des Vertrauens und zu einer Kultur des Vertrauens gehört gelebte Integrität. Worte und Handeln müssen zusammenpassen. Aus diesen Zusammenhängen wird deutlich, dass Führung nicht angeboren ist, sondern sehr wohl erlernt werden kann. Hinzu kommt allerdings eine Komponente, die der Führung noch den richtigen Pepp gibt: Leidenschaft. Inhaber, die keine Leidenschaft für ihr Unternehmen entwickeln und zeigen, sollten sich selbst hinterfragen: Warum ist das so? Geben vielleicht das Produkt, die Dienstleistung, die Kunden, gar die Mitarbeiter oder sie selbst Anlass dazu, dass sich Leidenschaft nicht entfalten kann? Ohne Leidenschaft verkümmern Kreativität

und Innovation, und Führung kommt nicht zur vollen Entfaltung.

Gemeinsame Ziele sind eine treibende Kraft für die tägliche Arbeit

Ziele leiten sich aus der Vision des Unternehmers ab. Echte Ziele sind SMART, messbar, konkret darstellbar und auch erreichbar. Sie schaffen Klarheit – darüber, wo es hingehen soll und auch darüber, wie groß der Abstand ist zu dem, wo wir gegenwärtig stehen.

Wenn Unternehmensinhaber und Geschäftsführer die Ziele für ihr Unternehmen festlegen, ist es klug, das Team miteinzubinden. Mitarbeiter arbeiten motivierter, wenn sie die Unternehmens-Ziele und ihre eigenen Beiträge zur Zielerreichung kennen. Ein gemeinsames Ziel zu verfolgen hat eine besondere Wirkung, es entsteht eine treibende Kraft auf die tägliche Arbeit. Ein gemeinsames Ziel zu erreichen, ist ein gemeinsamer Erfolg.

Unternehmensinhaber sollten auch die persönlichen Ziele ihrer Mitarbeiter kennen. Es kann immer wieder beobachtet werden, dass Mitarbeiter sich mehr anstrengen und länger bleiben, wenn sie durch ihre berufliche Aktivität bewusst die Chance zur persönlichen Weiterentwicklung erhalten.

Spielregeln bilden die Basis Ihrer Unternehmenskultur

Spielregeln geben einen Rahmen für die gemeinsame Arbeit vor, alle Mitarbeiter müssen sie kennen. Am besten halten sie die Regeln schriftlich fest, und zwar so, dass sie von allen jederzeit abrufbar sind. Gute Spielregeln fördern ein positives Gesamt-Ergebnis, proaktive Kommunikation und Kooperation. Das Unternehmen wird produktiver.

Spielregeln werden am besten gemeinsam aufgestellt und bilden die Basis für die gewünschte Unternehmenskultur. Solange sie befolgt werden, kann ein Unternehmen sich frei entwickeln. Ein Top Team unterstützt die Firmenziele, spricht positiv über Kollegen, hilft zeitnah und setzt kontinuierlich Verbesserungen um. Spielregeln sind eine gute Prüfung, inwieweit Mitarbeiter in einer lernenden Organisation mitgehen.

Der Aktionsplan des Unternehmensinhabers deckt die ganze Organisation ab 

Ein Aktionsplan beinhaltet das klassische Wer? macht Was? Wann? Ein Unternehmens- Inhaber hat einen eigenen Aktionsplan, der das ganze Unternehmen umfasst.

Es geht darum, die strukturellen Voraussetzungen zu schaffen, damit das Unternehmen sich entfalten kann – eine direkte Verantwortung des Inhabers bzw. Geschäftsführers.

Mitarbeiter sollen in einem verlässlichen Rahmen arbeiten. Dazu gehören Organigramm, Stellenbeschreibungen und Arbeitsverträge. Nicht nur die Stellen, auch die wesentlichen Abläufe im Unternehmen sollten erklärt sein, z.B. in einfach gehaltenen Handbüchern.

Der Aktionsplan des Unternehmensinhabers sorgt dafür, dass Einzelpläne für Marketing, Vertrieb, Betrieb, Finanzen und für das Team verfügbar sind. Festgelegte Meilensteine dienen zur Bewertung der Fortschritte.

Risikobereitschaft gehört zum Unternehmertum

Risikobereitschaft unterliegt oft großen Hemmnissen beim Inhaber und oft auch seiner

Führungsmannschaft. Andererseits, wie soll im Unternehmen eine Lernkultur entstehen, wenn keiner Fehler machen darf? Ohne Fehler kein Lernen, ohne Lernen kein Fortschritt. Ein Inhaber, der Fehler zugibt, wächst im Ansehen der Mitarbeiter.

So dürfen auch Mitarbeiter Fehler machen. Es geht nicht darum, Fehler einfach hinzunehmen, sondern eine „positive Fehlerkultur“ zu entwickeln. Das erfordert beständige Schulung, Delegation von Aufgaben und bereitwillige Aufarbeitung von Fehlern. Ohne Risikobereitschaft geht ein Team nicht an die Grenzen, das Unternehmen kann sein volles Potenzial nicht ausschöpfen. Risikobereitschaft gehört zum Unternehmertum und mit einer Grundhaltung zu kontinuierlichen Verbesserungen kommen Unternehmen weit voran.

Wer die Zusammenhänge versteht, arbeitet produktiver

Eine große Aufgabe seitens des Inhabers aber auch aller Mitarbeiter, ist die 100%ige Einbeziehung. Wer die Zusammenhänge versteht, den größeren Sinn hinter einer Aufgabe erkennt und sich entsprechend informiert fühlt, arbeitet produktiver, zielgerechter und mit mehr Eigenständigkeit. Fragen wir also lieber bei den Teammitgliedern direkt nach, ob der Zusammenhang verstanden wurde, und ob der eigene Beitrag klar geworden ist.

100%ige Einbeziehung erfordert echte Kommunikation. Denken wir daran: Wahre Kommunikation ist die Antwort, die wir erhalten. Hier kommt gutes Zuhören zum Tragen. Nach der Meinung der Mitarbeiter zu fragen, stärkt die Motivation des gesamten Teams und fördert kreative Lösungen. Miteinbeziehung gehört zur Vertrauensbildung dazu. Es ist ratsam, sich persönlich besser kennenzulernen und die Beiträge anderer zu würdigen. Seien wir dankbar und feiern wir Erfolge! Das Team wird sich erkenntlich zeigen.

5. Multiplikation

6. Freiheit